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  • Presse

Vernissage zur Sonderausstellung
vom 28.03. – 31.10.2018

Bierkrugdeckel erzählen Geschichten

Denn, welch unappetitliche Dinge dann alle nicht im Krug landen und welch unschönes Ableben dem Genießer so erspart werden kann, das lernten die Besucher der Sonderausstellungsvernissage am 24.3. im Fränkischen Brauereimuseum in Bamberg. Befeuert durch Prospekte der Zinngießerlobby, sprach man sich im 19. Jh. sehr ernsthaft für die dauerhafte Bedeckelung des Bierkruges aus. Ursprünglich aus hygienischen Gründen eingesetzt, wandelte sich der porzellanene Bierkrugdeckeleinsatz bald zum beliebten Accessoire und Statussymbol. Erst handbemalt, später im Umdruckverfahrenvorindustrialisiert und zum Schluss oft im reinen Druck- oder Fotoverfahren hergestellt, lässt sich an den Porzellanmedaillons Geschichte nachvollziehen. Vom anfänglich rein dekorativen Motiv über Berufsdarstellungen, geistliche Symbolik, pragmatische Niederschrift von Wirt sowie persönlicher Kennziffer des Gastes – nicht jeder war des Lesens mächtig – geht es zu militärischer Selbstdarstellung und zum satirischen Derblecken der damaligen Gesellschaft und den Blüten, die diese trieb. Wunderbar nacherzählt wurden die Historien vom Leihgeber der Porzellanplättchen selbst, vom Zinngießermeister Wilhelm Eisenhart aus Eichstätt. In seiner Werkstatt haben über 600 Stücke unzerschlagen die Parole Gold gab ich für Eisen des 1. Weltkrieges überlebt. So unspektakulär das Thema auf den ersten Blick scheint – die Gäste der Vernissage, allen voran Bürgermeister Metzner, waren vom Erzählreichtum der kleinen Exponate begeistert. Die Wanderausstellung „Faszination in Porzellan – Bierkrugdeckel erzählen Geschichten“ gastiert bis Ende Oktober im Fränkischen Brauereimuseum und kann zu den normalen Museumszeiten besichtigt werden.

17. März 2018

Pressemitteilung der Mitgliederversammlung

Aktuelles aus dem Fränkische n BrauereiMuseum in der Bierstadt Bamberg e.V. : Mitgliederversammlung und Saisonauftakt Die zahlreich und zum Teil nicht nur aus aller Herren Bundesländer angereisten Mitglieder des Brauereimuseumsvereins wurden am 17.4. vom 1. Vorsitzenden Johannes Schulters gewohnt jovial zur Mitgliederversammlung auf dem Michaelsberg begrüßt. Der Kassenbericht und die Entwicklung der Besucherstatistik ließen keine Beanst andung zu. Immerhin scheint sich der baustellenbedingte Rückgang der Besucherzahlen zu entspannen. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dieser Rückgang nur noch 2%, eine Entwicklung, die positiv eingeschät zt werden muss.

Die geplante didaktische Neueinrichtung der Ausstellung wurde im vergangenen Jahr u.a. mit einer neuen Beschilderung zur Wegeführung im Außenbereich begonnen. Der weiteren Umsetzung des Konzepts müssen allerdings aktuell wichtigere Maßnahmen zur Sicherheit im Museum vorgezogen werden. Außerdem steht nach wie vor noch kein geeignetes Depot zur Verfügung.

Unabhängig davon wird zur Zeit für das FBM ein museumspädagogisches Programm entwickelt . Dieses wird in Zusammenarbeit u.a. mit dem Kultur-Service für Schulklassen und Kitas Bamberg und MUSbi der Kultur Service Stelle des Bezirks Oberfranken auf den Weg gebracht werden und wird das Museum für Schulklassen attraktiver machen. Generell sind für Besucher über 1850 Exponate aus der Bierhistorie zu bestaunen, ein Vortragsraum für Schulungen rund ums Bier steht bereit und fünf Bildschirmp räsentation vertiefen das Wissen über den Werdegang des Halmes zum Seidla. Ebenfalls unter unserem Motto „Mehr vom Bier wissen – Mehr vom Bier haben“ steht das Angebot für die Mitglieder . So werden die diesjährigen Genuss – und Bierkult(o)urreisen nicht in die Ferne schweifen, wo das Gute doch so nahe liegt: im April wird unsere Genussregion Oberfranken mit Kulmbach, Bayreuth und Huppendorf erkundet . Die Herbstexkursion wird den Spuren des Bieres in der Weinregion Tauberfranken nachgehen. Im Anschluss an die Entlastung des Vorstandes wurde unser 1. Vor sitzender Johannes Schulters (Mitbegründer und Hauptinitiator des FBM) für sein en besondere n und jahrz ehntelange n Verdienst um das Wohl des FBM mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. In seinem Amt seit der Gründungssitzung am 1. Juni 1979 immer wieder bestätigt, freute sich Herr Schulters sichtlich, den Kreis der bislang fünf Ehrenmitglieder zu erweitern. Das FBM ist und bleibt eine wichtige Einrichtung der fränkischen und Bamberger Bierkultur, die ehrenamtlich von Brau – u. Museumsfachleuten betrieben wird und bedarf der Unterstützung aller bierkulturell Interessierter und der institutionellen Förderung von Stadt und Land. Nur so kann das FBM ein wertvoller Mosaikstein der Brau – und Genusskultur im Epizentrum Bierfrankens bleiben. Wir blicken in eine spannende Zukunft, in der aktiv am Bildungsauftrag des Museums gearbeitet wird, in ganz unterschiedliche Bereiche investiert werden muss und natürlich mit besonderem Verve an der Saison 2019 gearbeitet wird. Schön, wenn bürgerschaftliches Engagement dann auch gewürdigt wird: Oberbürgermeister Andreas Starke wird die Schirmherrschaft über die Festlichkeiten zu unserem 40jährigen Jubiläum im kommenden Jahr übernehmen.